In vielen Fällen ist ein Großteil der Mieter über 60 Jahre alt und hält immer noch lieber echtes Papier in den Händen als eine E-Mail zu lesen. Die Zeit ist noch nicht reif, das Mietermagazin abzuschaffen.
Wichtige Vorteile einer Mieterzeitung aus unserer Sicht sind:
- Der Mieter erfährt etwas über die Arbeit seines Vermieters und sieht, dass dieser „nicht nur Miete kassiert“
- Der Mieter erfährt von Angeboten, die er nutzen kann – von Service über Umzugslösungen bis hin Angeboten von Kooperationspartnern.
- Der Mieter setzt sich so auch mit Themen wie Nachbarschaft, Hausordnung u. ä. auseinander, sofern diese unterhaltsam präsentiert werden.
- Der Vermieter kann auf Themen aufmerksam machen, ohne bürokratische Anschreiben
- Im Gegensatz zu einem Newsletter beschäftigt sich der Leser mit einer Mieterzeitung intensiver, sie bleibt länger im Blickfeld und kann im Haushalt herumgereicht werden.
Um dies zu erreichen, müssen jedoch einige Kriterien erfüllt sein:
Inhalt
- ausgewogenes Verhältnis aus Bericht und Unterhaltung
- Berichte müssen so verfasst sein, dass sie jeder Leser verstehen kann
- Berichte müssen ehrlich sein, also ggf. auch Unerfreuliches erklären
- das Unternehmen muss durch Menschen repräsentiert werden
- auch das Leben der Mieter muss beleuchtet werden, Geschichten erzählen…
- Themen über Nachbarschaft, Tipps und Wissenswertes sollten im Magazincharakter präsentiert werden (nie mit erhobenem Zeigefinger!)
- Anekdoten können konfliktbeladene Themen sympathisch vermitteln
- Tipps und Geschichten zur Region fördern das Heimatgefühl
- eine gute Zielgruppenbalance von der Kinderseite, über typische Männer- und Frauenthemen machen das Schmökern zur Familienangelegenheit
- gut platzierte Termine und Kontaktinformationen bringen Leser dazu, die Zeitung aufzubewahren
Optik
- Bilder, Bilder … allerdings sollten sie aussagekräftig sein, Themen illustrieren und möglichst viele echte Bezugspunkte für die Mieter zeigen
- die Schrift muss gut lesbar sein, deutliche Absätze erleichtern das Lesen
- vollflächige Einfärbungen und Bilder hinter den Texten erschweren die Lesbarkeit, besonders ältere Leser legen die Zeitung dann bald weg
- eine klare Gliederung ist wichtig (Überschriften, Teilüberschriften, Zwischentexte, Bildunterschriften)
- Keine Seite ohne Bild!
- Wichtige Informationen, Kontaktdaten u. ä. sollten schnell erfassbar sein
Wie oft sollte eine Mieterzeitung erscheinen?
Um eine Mieterzeitung halbwegs aktuell zu gestalten sollte sie mindestens zweimal im Jahr erscheinen. Ein Bericht über die Weihnachtsbescherung interessiert im Sommer niemanden mehr. Vier Ausgaben pro Jahr genügen meist – wo mehr los ist, kann auch mehr berichtet werden …
Wie umfangreich muss eine Mieterzeitung sein?
Um einen guten inhaltlichen Mix zu ermöglichen, sind 8 Seiten das Minimum, mehr als 24 werden vermutlich kaum gelesen. Dann lieber einmal öfter erscheinen!
Gern unterstützen wir Sie bei der Erstellung von Mieterjournal oder Mitgliederzeitung mit Text- und Grafikleistungen und beraten Sie gern zu ergänzenden Themen.