Gestern waren wir in Bochum auf einer Fachtagung des EBZ. Leider waren wir zur Montagsveranstaltung verhindert, deshalb haben wir den Auftakt zum Thema Vermietungsprozess verpasst und damit die Vorträge von Siegfried Gallitschke (LWB) und Professor Ulrich Bogenstätter.
Im Grunde hatten wir mehr Aussagen zum Thema Marketing, Marktnischensuche etc. erwartet, dennoch war es für uns interessant zu hören, wo der Leidensdruck beim Thema Vermietung sitzen kann: Während ein überregionales Unternehmen wie die Deutsche Annington über Prozessoptimierung und Effizienz durch schlanke Prozesse nachdenkt, setzt Ingo Wöste, Geschäftsführer der Woge Werdohl, auf die Motivation der eigenen Mitarbeiter und auf die Wiederentdeckung der Nachbarschaft. Dieser Ansatz erntete dann auch das meiste Kopfnicken im Saal.
Probleme ganz anderer Art schilderten Vertreter der SAGA GWG Hamburg und des Altonaer Spar- und Bauverein: Wie geht man mit zu vielen Anfragen um? Wie bekommt man 250 Mietinteressenten vor einer Wohnung freundlich in den Griff? Das Gemurmel im Saal machte deutlich, dass solche Probleme offensichtlich wenige Standorte betreffen. Allerdings fand ich beeindruckend, dass man sich in solch einer Situation nicht selbstgefällig die Hände reibt, sondern auch hier an zukünftige Szenarien und besseren Service denkt.
Ein paar Fragen und Überlegungen haben wir dennoch zum Marketing mitgenommen:
Wie kann ein überregional agierendes Wohnungsunternehmen die Bewerbung seiner Wohnungsangebote so gestalten, dass diese sowohl regional als auch sozial den „Richtigen“ ansprechen? Denn nur dann wird auch die Werbung effizient.
Wie viel Kraft messen verschiedene Wohnungsunternehmen der Werbung im Vermietungsprozess bei? Einer unsere Kunden hat unserer Arbeit einmal so beschrieben: „Sie setzen den riesigen Staubsauger in Gang, der die Interessenten anzieht – wir müssen dann nur noch vermieten.“ Wie viele sehen das auch so? IP